Am Mittwoch, den 3. Mai entstand eine Idee.
Es wurde Zeit Dinge zu verändern, es sollte schön werden, Erde muss sicherlich bewegt werden. Im jugendlichen Leichtsinn und durch die angenehmen Temperaturen angefeuert machten sich zwei Begeisterte daran Schaufeln in die Hand zu nehmen. Zu jenem Zeitpunkt war die Idee noch abstrakt und basierte auf der Grundlage wilder Berechnungen der beteiligten Ingenieure.
Am Donnerstag, den 4. Mai erstarrte ein Bauprojekt.
Durch den unerbitterlichen Einsatz der core-group und die ersten sichtbaren Resultate in Form eines ovalen Kraters, sprang der Funke der Begeisterung auf einige weitere Nachbarn über. Es wurde Zeit mehr Werkzeuge für die größere Arbeiterschar anzuschaffen. Längst war die Idee nicht mehr abstrakt, es wurde gebuddelt, das Loch wuchs, es wurde gegraben, das Loch wuchs, es wurde geschwitzt, das Loch wuchs. Weitere Ideen entstanden, Träume Illusionen mischten sich unter den Pionierseifer. Pläne um noch mehr Werkzeuge anzuschaffen wurden ausgestellt, es sollte besser bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus gegraben werden. Doch dies erschien letztlich der größte Traum zu sein: Gegen Nachmittag näherte sich uns eine Delegation des Vermieters. Zwei Mann, eine Zigarette, viele Schlüssel und eine Frage: "Was zum Teufel macht ihr hier eigentlich!". Die Gruppe erstarrte, wer würde in der Lage sein, dieser Delegation entgegenzutreten, keine Zeit für Unruhe, wir brauchen schnell jemanden, der die Schaufel gegen das Rednerpult eintauscht, jemanden, der sich den Staub aus den Haaren fegt und dem Feind mit guter Wortwahl entgegen treten könnte. "Wir bauen ein Schwimmbad", war die deutliche, mit Stolz und Überzeugung bedachte Antwort. Die Reaktion lies nicht lange auf sich warten, "Ein Schwimmbad? Ihr buddelt ein Loch. Ihr buddelt ein Loch auf unserem Grundstück". Was blieb nun zu sagen, natürlich buddeln wir ein Loch, wo sollte das Wasser sonst bleiben in diesem flachen Land, natürlich ist es ihr Grundstück, schließlich wohnen wir ja nicht erst seit gestern hier und kennen uns etwas aus. "Wir haben uns vorgenommen das Gelände und die Lebensqualität etwas zu verbessern, ... " Unsere Worte fanden wenig Anklang, weiter ging es um buddeln und graben, Löcher, Grundstücke, die Polizei und Genehmigungen. Der Feind versuchte uns zum Schweigen zu bringen, wollte das wir den ursprünglichen Zustand wieder herstellen, doch wir blieben standhaft, wer eine Überzeugung hat, der muss standhaft bleiben um sie zu verteidigen, besonders wenn das Gegenüber versucht miese Tricks anzuwenden. Wir blieben stehen, uns wurde die Möglichkeit eingeräumt eine Baugenehmigung anzufragen, musste jedoch die Schaufeln und Harken sofort niederlegen. Ein Sieg ist auf der Baustelle nicht zu erringen, wir müssen in die Büros eindringen, dies ist bereits auf den Weg gebracht! Wir bauen ein Schwimmbad und wollen uns nicht durch faule Bürohengste aufhalten lassen. Auch wenn die Baustelle nun brach liegt, wir haben einiges erreicht, die Nachbarn kommen, schauen und staunen. Eine kleine Idee kann solch eine Anziehungskraft entwickeln, es wird Zeit für große Ideen!
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5 May 2006
Schwimmbadbau (Deutsch)
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